Hybrid Work – die Antwort auf die Krise

Zufriedenheit und Motivation als Zukunftsbild: Hybrid Work – die Antwort auf die Krise

Coronabedingt wurde die digitale Transformation der betrieblichen Arbeitswelt in den letzten Monaten beschleunigt. Aber wie geht es zukünftig weiter? Für den schwäbischen Mittelständler Bachmann GmbH geht es mit Schwung Richtung ‚Hybrid Work‘.

Erst die Entwicklung von Hygienekonzepten, jetzt geht es einen Schritt weiter: Wie sieht das zukünftige Arbeitsmodell in Unternehmen aus? Laut einer Sonderstudie im Rahmen der Zukunftsstudie „Leben Arbeit, Bildung 2035+“ des Münchner Kreis und der Bertelsmann Stiftung glauben 92 Prozent der Befragten, dass sich die räumliche und zeitliche Verteilung der Arbeit langfristig an den in der Krise etablierten Standards orientieren. Darüber machen sich auch Geschäftsführer, Führungskräfte und HR-Verantwortliche Gedanken. Denn, die Produktivität der Mitarbeiter ist nicht weniger geworden, im Gegenteil. Durch die neu erlangte Flexibilität haben viele Unternehmen einen Aufschwung der Leistung gespürt. Auch das Elektrotechnikunternehmen Bachmann hält an den neu erlangten Strukturen fest und geht mit großen Schritten in Richtung Zukunft.

„Zurück ins alte Schema war für uns absolut keine Option,“ erzählt Melanie Winnai, Head of Human Resources bei der Bachmann GmbH, und führt aus „in den letzten Monaten haben wir bisherige Strukturen abgelegt und neue dazugewonnen. An diesen halten wir auch zukünftig fest. Für mich steht der Mensch im Unternehmen im Mittelpunkt und diesem können wir durch die neuen Arbeitsbedingungen mehr Flexibilität bieten – die wiederum sorgt für mehr Zufriedenheit.“ Arbeitsweisen aus der Krise dienen als Grundlage für das neue hybride Arbeitsmodell. Neben der freien Wahl des Arbeitsortes führt das Unternehmen ab September ein flexibles und vertrauensbasiertes Arbeitszeitmodell für alle Mitarbeiter ein. Die Veränderungen der letzten Monate sind somit der neue Alltag. „Wir sind mutig und machen den nächsten Schritt. Wir nennen das ‚Hybrid Work‘. Die Mitarbeiter können sich in dem zur Verfügung stehenden Zeitfenster, von Montag bis Samstag, ihre Arbeitszeit in Abstimmung mit ihrem Team frei einteilen. Zwischendurch Sport, Hausaufgaben mit den Kindern oder ein Arztbesuch ist kein Problem, da für uns das Arbeitsergebnis zählt“, sagt Winnai.

Hybrides Arbeiten für mehr Zukunftsfähigkeit

Der Mittelständler nimmt also den Antrieb der letzten Monate mit: Zeit und Ort spielen keine Rolle, einzig Vertrauen und Ergebnisorientierung geben dem neuen Arbeitsmodell das Fundament. „Durch die Möglichkeit, flexibel von Zuhause zu arbeiten, sind unsere Kolleginnen und Kollegen motiviert, zufrieden und produktiv. Das liegt in unseren Augen an der Flexibilität und voranschreitenden Digitalisierung. Die Maßnahmen bedingt durch den Lock-Down wurden proaktiv angenommen, Arbeit und beispielsweise Kinderbetreuung konnte vereinbart werden – der Spaß an der Arbeit ging nicht verloren“, fügt Melanie Winnai dazu. Bekräftigt wird das unter anderem durch eine Fraunhofer-Umfrage. Demnach sind 80 Prozent der Befragten zufrieden im privaten Büro. Das einzige Hindernis für viele Beschäftigte: Die Trennung von Beruf- und Privatleben. „Natürlich war es auch für viele unserer Kolleginnen und Kollegen ein Spagat zwischen Kinderbetreuung und Arbeit. Einer der Gründe, warum wir ein flexibles Arbeitszeitmodell als Muss für Bachmann sehen. Wir wollen erreichen, dass Arbeit in Leben integriert wird – nicht andersrum“, bekräftigt Peter Bachmann, CEO der Bachmann GmbH.

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